DRK

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Strukturgutachten: Rettungsdienst zukunftssicher aufgestellt

Bei der rettungsdienstlichen Versorgung gehört der Landkreis Göppingen seit Jahren zu den Spitzenreitern in Baden-Württemberg. Diesem Anspruch möchte der Bereichsausschuss für den Rettungsdienstbereich Göppingen weiterhin gerecht werden. Ziel ist es, die notfallmedizinische Versorgung zukunftssicher aufzustellen. Die Weichen hierfür stellt das jetzt vorliegende Strukturgutachten zum Rettungsdienst. Dieses hatte der Bereichsausschuss, geleitet im jährlichen alternierenden Wechsel von Janice Weber, stellvertretende Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils, und Peter Hofelich, Präsident des DRK-Kreisverbandes, im zweiten Halbjahr 2021 in einer Arbeitsgruppe vorbereitet und Ende des vergangenen Jahres in Auftrag gegeben. Auslöser waren die vom Kreistag beschlossenen Veränderungen in der Helfenstein-Klinik. Nun wurde das Gutachten einstimmig beschlossen. „Wir nehmen unsere Verantwortung wahr, handeln initiativ vorausschauend und richten den Rettungsdienst Göppingen für die Zukunft aus. Deshalb begrüßen wir es, ein aussagefähiges Gutachten in den Händen zu halten“, sagt Janice Weber. „Es war richtig, sich dafür die nötige Zeit zu nehmen. Es ist ein wichtiger Beschluss für die weitere Fortentwicklung des Rettungsdienstes im Landkreis Göppingen“, betont Peter Hofelich.

„Wir sind in der rettungsdienstlichen Versorgung in Göppingen bereits sehr gut aufgestellt. Trotz allem haben wir uns frühzeitig Gedanken darüber gemacht, welche Maßnahmen erforderlich sind, um auch in Zukunft optimal aufgestellt zu sein“, erklärt Janice Weber. Man steht zu einer guten rettungsdienstlichen Versorgung und man wird alles tun, dass die Menschen in der Region weiterhin notfallmedizinisch bestens versorgt sind. Denn angesichts der demographischen Veränderung sowie der Siedlungsentwicklung im Landkreis ergeben sich im Rettungsdienst neue Bedarfe. Hinzu kommt auf die Bevölkerung in der Region ein verändertes Versorgungsspektrum der Helfensteinklinik zu. „Dieses hat auch Auswirkungen auf den Rettungsdienst“, sagt Peter Hofelich.

Ziel des Strukturgutachten war es, die aktuelle Vorhaltung an Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Bei der Bewertung standen die Verdichtungsbereiche Geislingen und Göppingen mit ihren jeweiligen Rettungswachen sowie Deggingen und dem oberen Filstal im Fokus. Das Gutachten sieht jetzt unter anderem einen weiteren Rettungswagen in Geislingen vor. Durch diesen zusätzlichen Rettungswagen wird gleichzeitig der Standort Deggingen und das obere Filstal entlastet, so dass der Rettungswagen in Deggingen für seinen Bereich zur Verfügung stehen kann, wenn er benötigt wird.

Mit der Indienststellung eines weiteren Rettungswagens im Bereich Göppingen, zu dem auch das Voralbgebiet gehört, soll eine Entlastung für die Wache in Uhingen erreicht werden. Dieser zusätzliche Rettungswagen wird nach derzeitigen Planungen in Dürnau stationiert. Vor dort aus soll er das wachsende Voralbgebiet sowie die südlichen Göppinger Stadtteile anfahren.
Außerdem sieht das Gutachten vor, die Vorhaltung an der Rettungswache in Uhingen zeitlich auszuweiten und den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.

Um ebenso die notärztliche Versorgung weiter zu verbessern, soll die Vorhaltezeit des bereits tätigen zweiten Notarztes in Göppingen täglich verlängert werden. Darüber hinaus wird das Notarzteinsatzfahrzeug von der Klinik am Eichert in den westlichen Teil des Stadtgebietes verlegt. Somit verkürzen sich die Anfahrtszeiten, zum Beispiel nach Ebersbach und ins gesamte untere Filstal. Unabhängig davon ist weiterhin eine große Abdeckung der bevölkerungsreichen Gebiete in und um Göppingen gewährleistet.

Mit den notwendigen Umsetzungsplanungen, die sich aus dem Gutachten ergeben, wurde bereits begonnen. Läuft alles nach Plan, sollen sie bis Ende 2022 abgeschlossen sein.